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Worauf man bei hohen Temperaturen achten sollte

Die Verarbeitung von Farben und Lacken bei extrem heißen Außentemperaturen kann zu unerwünschten Ergebnissen führen. Das liegt vor allem an der veränderten Viskosität der Materialien. Aber was genau passiert und warum ist das ein Problem?

Einfluss der Hitze auf die Viskosität

Die Viskosität beschreibt, wie zähflüssig ein Material ist. Bei sehr hohen Temperaturen werden Farben und Lacke dünnflüssiger, da sich die Moleküle schneller bewegen und der Zusammenhalt zwischen ihnen schwächer wird. Dies hat mehrere Folgen:

  • Schlechte Verarbeitung: Die Farbe fließt schneller und lässt sich schwerer gleichmäßig auftragen. Tropfenbildung und unsaubere Kanten sind häufige Probleme.
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  • Ungleichmäßige Trocknung: Bei großer Hitze trocknen Farben und Lacke nicht gleichmäßig. Während die Oberfläche schnell antrocknet, bleibt die darunterliegende Schicht weich. Dies führt oft zu Blasenbildung oder Rissen.
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  • Veränderte Deckkraft: Dünnflüssige Farben decken schlechter, da sie sich nicht so gut auf der Oberfläche verteilen und in poröse Materialien wie Putz oder Holz stärker einziehen.

Weitere Probleme durch hohe Temperaturen

Neben der Viskosität hat Hitze weitere negative Auswirkungen auf den Verarbeitungsprozess:

  • Verkürzte Offenzeit: Hohe Temperaturen verkürzen die Offenzeit also den Zeitraum, in dem die Farbe verarbeitet werden kann.
  • Haftungsprobleme: Durch das schnelle Trocknen auf der Oberfläche kann es passieren, dass die Farbe nicht gut am Untergrund haftet.

Fazit

Um ein gleichmäßiges, hochwertiges Ergebnis zu erzielen, sollte man Farben und Lacke bei zu hohen Temperaturen nicht verarbeiten. Am besten ist es, solche Arbeiten an kühleren Tagen oder in den frühen Morgenstunden durchzuführen, wenn die Temperaturen noch moderat sind.

Tipp: Die optimale Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 15-20 Grad Celsius.