Carport

Carport Beschichten

1. Kondensation

Das Carportdach, und dabei besonders die Untersicht des Carports, gilt wie der Dachkasten zu den Kondenswasser-belasteten Flächen im Außenbereich. Das Dach kühlt während der Nacht stark aus, die unter der Fläche stehende Luft ist meist wärmer und bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit und fehlendem Wind, kondensiert nun die Feuchtigkeit aus der stehenden Luft am Dach des Carports. Je dünnschichtiger der Dachaufbau ist, umso häufiger und schneller passiert das. 

Bei Blechdächern sieht man oft eine regelrechte Tropfenbildung an der Dachunterseite. Nicht ohne Grund bieten viele Hersteller diese Blechdach-Carports mit einer Vliesbeschichtung auf der Unterseite an. Dabei wird der Kondensationseffekt zwar nur gering reduziert, vielmehr wirkt das Vlies dann wie ein Schwamm. Am anderen Ende der Skala findet man die sogenannten Gründächer, die mit einer Erdschicht und dafür ausgewählten Pflanzen, einen isolierenden Charakter aufweisen.

2. Holzart

Die üblicherweise zum Bau von Carports eingesetzten Nadelhölzer bedürfen einer besonderen Behandlung.

Nadelhölzer sind anfällig gegen einen Befall des Bläuepilzes, der das Holz grau bis dunkel schwarz verfärbt und nachhaltig die Substanz schädigt. Zum Schutz werden die Nadelhölzer vor einer folgenden Deckbeschichtung oder Lasur mit einer Bläueschutzimprägnierung, wie maleco Bläueschutz 700, versehen. Diese Imprägnierung ist mit einem Wirkstoff versehen, der in das Holz eindringt und die Holzzellen gegen den Pilzbefall schützt.

Wichtig ist, dass die Imprägnierung allseitig ausgeführt wird. Dazu sind die Holzteile am besten vor dem Aufbau des Carports zumindest zu imprägnieren, um dem Pilz keinen Angriffspunkt zu bieten. Neben dem Schutz gegen den Bläuepilz, liefert die Imprägnierung einen gewissen Grundschutz gegen Aufwuchs von Pilzen und Algen. Auf dem nachfolgenden Bild erkennt man gut, dass dieser Carport erst nach dem Aufbau beschichtet wurde und an den Stellen, die nicht mit der Imprägnierung erreicht wurden, nun ein Bewuchs auftritt:

Die Bereiche in den Fugen, über Astlöchern und am Übergang zwischen Balken und Nut-/Federbrettern, sowie Astlöchern werden durch das Kondenswasser befeuchtet und dank eines üppig vorhandenen Nährstoffangebots, kann hier ein Schimmelpilz wachsen.

Woher kommen die Nährstoffe? Gerade bei günstigen Nadelholzkonstruktionen wird neben dem (höherwertigen) Kernholz, oft ein hoher Anteil Splintholz mitverarbeitet. Auf diesem Bild erkennt man gut die nährstoffreichen Splintholzanteile, die einen leichten, schwarzen Bewuchs aufweisen, während andere Flächen davon unberührt sind:

Der holzfarbene Teil im inneren des Stammes ist das Kernholz, die schwarz verfärbte Schicht hin zur Rinde des Baumes ist das Splintholz, das den Baum mit Nährstoffen versorgt. Eben dieser Holzanteil sorgt für das Ergebnis auf Bild 2. Die durch die Kondensation auf der Fläche mitunter abgelagerten Pollen und Staub sorgen ebenfalls für einen Bewuchs mit Schimmel. Meist lässt sich dieser durch einfaches Abwaschen entfernen.

Um dem Bewuchs entgegen zu wirken, werden Beschichtungen mit Filmschutz ausgeführt. Produkte, wie Lecosan Wetterschutzfarbe 660 und Träfärg 960, sind bereits ab Werk mit einem entsprechenden Filmschutz versehen. Wird mit lösemittelhaltigen Produkten, wie Seidenmattlack 840 AF, Venti-Plus 850 AF oder Holzlasur 930 AF gearbeitet, sind diese entsprechend bei Bestellung mit einem Filmschutz zu versehen. Die drei vorgenannten lösemittelhaltigen Produkte können auch auf anderen Untergründen als Holz oder auch im Innenbereich zur Beschichtung von Türen, Schränken usw. eingesetzt werden, bei denen der Filmschutz nicht benötigt und damit nicht ab Werk zugesetzt wird.

Auch das BFS-Merkblatt Nr. 18 (Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Außenbereich), das den aktuellen technischen Stand abbildet, weist in Abschnitt 8 darauf hin: „Bei dauerhaft kondenswasserbelasteten Untersichten — z. B. von Dächern, Carports — wird wegen des besonderen Risikos durch Schimmelpilzbewuchs der Einsatz von Zwischen- und Schlussbeschichtungsstoffen mit Filmschutz empfohlen“ 

Weisen Sie unsere Kollegen darauf hin, dass die Produkte in einem Carport, Dachkasten o.ä. verarbeitet werden und lassen Sie das Material fungizid ausrüsten. Damit der Carport auch nach Jahren noch aussieht, wie am ersten Tag.

maleco Beschichtungen mit Filmschutz